Kreislaufwirtschaft (Circular Economy)

Symboldbild: Kreislaufwirtschaft

Dies ist ein Beitrag aus unserer Reihe Business Process Management | Sustainability.

Rohstoffmangel, Biodiversitätsverlust und der voranschreitende Klimawandel sorgen dafür, dass wir das aktuelle, linear funktionierende Wirtschaftssystem in Frage stellen müssen.

Ein viel versprechender Ansatz ist das Gegenteil des linearen Wirtschaftssystems: Die Kreislaufwirtschaft (circular economy). Die Relevanz dessen wird deutlich, wenn wir bedenken, dass sie bereits Gegenstand in den UN-Nachhaltigkeitszielen[1], im Kreislaufwirtschaftspaket der Europäischen Kommission[2] sowie eines EU Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft[3] ist.

Schon heute übersteigt die Nachfrage nach Ressourcen das Maß, welches die Erde im Stande ist, selbst zu erneuern.  Nachfragetendenz weiter steigend. Unser aktuelles Wirtschaftssystem funktioniert zu großen Teilen nach dem „take-make-waste“-Prinzip. In Anbetracht der Tatsache, dass dies nicht besonders ressourcenschonend ist und wir gleichzeitig auch noch vor dem Problem des riesigen Abfallaufkommens stehen, müssen wir umdenken – sowohl als Endverbraucher als auch als Unternehmen.

Materialkreislauf als Grundgedanke der Kreislaufwirtschaft

Hier kommt die Kreislaufwirtschaft ins Spiel. Ihr Grundgedanke ist ein geschlossener Materialkreislauf, in dem Abfälle so weit wie möglich reduziert werden. Erneuerbare und ressourcensparende Materialien werden optimiert und priorisiert, die Lebenszyklen von Produkten werden maximiert und Neben- und Abfallprodukte werden wiederverwendet. Die Vorteile für BürgerInnen, Unternehmen, Umwelt und Wirtschaft liegen auf der Hand: Neben längeren Produktionslebenszyklen, Innovativen und nachhaltigen Geschäftsmodellen, Unabhängigkeit von natürlichen Ressourcen und deren Import sind natürlich die entscheidenden Argumente die Reduktion des Abfallaufkommens, die Reduzierung des CO2-Ausstoß, die Schonung natürlicher Ressourcen sowie die Erhaltung der Biodiversität.

Theoretisch ist der Gedanke simpel und logisch. Es muss jedoch eine komplette Transformation der Wirtschaft erfolgen, die von allen Mitgliedern der Gesellschaft mitgetragen und unterstützt werden muss. Dieses komplexe Thema ganzheitlich zu betrachten, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Wir möchten daher aus Unternehmenssicht schauen, welche Möglichkeiten sich bieten um einen Beitrag leisten zu können.

Unternehmen haben die große Herausforderung ihre Strategien und Geschäftsmodelle zu hinterfragen und neu zu strukturieren, da eine Kreislaufwirtschaft einen komplett anderen Anspruch an die Kooperation und Koordination entlang der Wertschöpfungs- und Beschaffungskette hat. Rohstoffgewinnung, Produktdesign, Wiederverwendung, Recyling und Verwertung müssen betrachtet und optimiert werden.

Digitalisierung und IT in der Kreislaufwirtschaft

Digitalisierung und die IT können vor allem in diesem Zusammenhang eine sehr wichtige Rolle einnehmen. Studien[4] haben ergeben, dass zum einen Konsumenten Wert darauflegen, nachvollziehen zu können, woher Produkte kommen und wie sie produziert werden. Zum anderen wurden verschiedene Ansätze identifiziert, die sich Unternehmen zu Nutze machen können, um Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Hierzu zählen u.a. künstliche Intelligenz, zum Beispiel um den Verbrauch von Energie oder Wasser zu optimieren oder Robotik, um menschliche Fehler und Abfallprodukte zu reduzieren.

Ein digitales Geschäftsmodell mit digitalisierten Prozessen ermöglicht den Unternehmen ein hohes Maß an Transparenz in Hinblick auf Ressourcen in der Liefer- und Wertschöpfungskette. Ineffizienzen und Optimierungspotenziale können so datengetrieben ermittelt und identifiziert werden. Darüber hinaus können KPIs entwickelt werden, mit deren Hilfe der Kreislaufgedanke überwacht werden kann. NOVEDAS bietet Ihnen umfangreiche Expertise im Bereich Business Process Management und Business und IT Architektur, um gemeinsam mit Ihnen Ihr Geschäftsmodell zu analysieren und so den Grundstein für Ihren Beitrag an einer Kreislaufwirtschaft zu legen. Sprechen Sie uns gerne an.


[1] Goal 12 | Department of Economic and Social Affairs (un.org)

[2] resource.html (europa.eu)

[3] new_circular_economy_action_plan.pdf (europa.eu)

[4] Hard-Cover_Template (capgemini.com) oder PwC Study „The road to circularity – Why a circular economy is becoming the new normal“