Green IT – Wann wird es endlich grün? (Teil 1)

Der Begriff Green durch IT umfasst die Gesamtheit aller durch IKT-erschließbaren Potenziale in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen für Prozesse, Produktivität, Energie- und Ressourceneffizienz – und dies über den gesamten Lebenszyklus der eingesetzten Technologie vom Design zur Produktion über die Nutzung bis hin zur Entsorgung.

In Unternehmen sind die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) heute ein wichtiger Bestandteil fast aller Geschäftsprozesse – beinahe nichts geht in der Wirtschaft mehr ohne IKT. Das führt dazu, dass immer mehr IKT-Systeme installiert werden, die immer mehr Energie benötigen. Die fortschreitende Digitalisierung bringt der IT-Branche langfristiges Wachstum hat aber verheerende Auswirkungen auf unsere Umwelt.

Hinter dem Begriff „digitale Umweltverschmutzung“ verstecken sich die nachfolgenden Umweltauswirkungen, die durch die Nutzung von IT-Infrastruktur und digitalen Lösungen verursacht werden.

ITK auf dem Weg zum größten Energieverbraucher

Ein nicht unerheblicher Teil des weltweiten Energieverbrauchs geht auf das Konto von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Allein die herkömmlichen Rechenzentren in Deutschland benötigen jährlich über zehn Terawattstunden Strom. Das entspricht in etwa der Leistung von zwei Kernkraftwerken des Typs Brunsbüttel. (Quelle: Borderstep-Institut)

4 Watt

... braucht eine Google-Suchanfrage. Das entspricht dem Verbrauch einer Energiesparlampe pro Stunde)

1-Personenhaushalt

So viel Strom verbraucht eine virtuelle Identität in einem Onlinespiel. Beide Angaben beziehen sich auf ein Jahr.

ITK verursacht fast so viel CO₂ wie Flugverkehr

Die weltweite Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) ist für rund zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Dieser Wert weicht kaum von dem der gesamten Luftfahrtindustrie ab. In diese CO2-Bilanz fallen der Betrieb von PCs, Servern, Kühltechnik, Festnetz- und Mobilfunktechnik, Local Area Networks (LANs) Büro-Telekommunikation und Drucker. Hinzu kommt der Energieaufwand, der für Design, Produktion und Distribution der Geräte benötigt wird, sowie der Unterhalt der gesamten öffentlichen und privaten IT- und TK-Infrastruktur weltweit.

Allein 33 Millionen Tonnen Kohlendioxid wird durch die ITK in Deutschland produziert und die Treibhausgasemissionen steigen weiterhin an.

18g Kohlenstoffdioxid

... werden je Onlineauktion auf eBay freigesetzt.

Der Umgang mit Elektroschrott ist problematisch

Laut Schätzungen wird die Masse des jährlich anfallenden Elektroschrotts im Jahr 2022 mit 57,4 Millionen Tonnen erneut einen Höchstwert erreichen. Umweltexperten des Brüssler WEEE („Waste of Electrical and Electronic Equipment“)

Forums zufolge übersteigt die Masse ausrangierter Computer, Monitore und Handys damit sogar das Gewicht der Chinesischen Mauer.

Trotz aller Bemühungen, den Elektroschrott zu reduzieren, wächst der Berg weiter: Laut dem von der Universität der Vereinten Nationen mitverfassten „Global E-Waste Monitor 2020“ stieg die Menge seit dem Jahr 2014 um 21% und eine Trendwende ist nicht in Sicht: Wenn die Entwicklung anhalte, sind im Jahr 2030 74 Millionen Tonnen zu erwarten.

Das Problem ist allerdings nicht nur die Masse, sondern auch wie mit ihr umgegangen wird. Nach Berechnungen der UN-Experten wurden 2019 nur 17,4 Prozent des produzierten E-Schrotts eingesammelt und recycelt. Viele kostbare Rohstoffe – darunter Gold und Silber – wurden stattdessen verbrannt oder sind auf Müllkippen gelandet. Gefährliche Stoffe wie Quecksilber wurden zur Gefahr für Mensch und Umwelt.

In unserem nächsten Artikel zum selben Thema gehen wir auf den Fit zwischen Software und Nachhaltigkeit ein, zeigen Wege auf, wie Unternehmen konkret den Anforderungen an Green IT begegnen können – und wie NOVEDAS Sie dabei schon heute unterstützen kann.

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